Landwirtschaftliches Bauen
Die Ausgangslage
Im Bereich der landwirtschaftlichen Bauten besteht in Siebenbürgen grosser Nachholbedarf. Die Ställe sind klein, dunkel, die Belüftungsmöglichkeiten schlecht. Es fehlt an tierfreundlichen Tränke-Einrichtungen. Die Düngerlagerung für Mist und Gülle fehlt oder ist sehr mangelhaft. Die Bauern sind meistens nicht in der Lage, das notwendige Geld aufzubringen, um die Situation zu verbessern. Mangelhaft ist aber auch die Einsicht, dass es sich lohnen würde, diese Positionen zu verbessern.
Vorhandene Bausubstanz
Die landwirtschaftlichen Bauten in Siebenbürgen sind sehr traditionell. Es geht darum, einerseits diese zur Kultur und zum Landschaftsbild gehörende Bausubstanz zu erhalten und andererseits an die Bedürfnisse der tiergerechten Haltung optimal anzupassen.
Zweckmässige Neubauten
Der mythen-fonds entwickelt zurzeit, zusammen mit lokalen Architekten, ganz einfache Bauten zur Tierhaltung (Laufställe mit Liegehalle) und zur Erstellung geeigneter Futterlagerungsmöglichkeiten.
Heubelüftung
Da für die Rohmilchkäseproduktion die Kühe nicht mit Silofutter gefüttert werden dürfen, müssen die Bauern die Möglichkeit haben, das Futter mit einer Heubelüftung zu trocknen. Vor allem wichtig wäre dies für den ersten Schnitt. Später lassen es die klimatischen Bedingungen zu, sogenanntes Bodenheu zu gewinnen. Diese kombinierte Futterkonservierung reduziert die Investitions- und Betriebskosten (Kleinere Anlagen und geringere Energiekosten).
Ein erstes Vorzeigeobjekt wurde auf dem Vorzeige-Bauernhof der Agro Caritas erstellt. Das Resultat hat bei den Bauern Staunen ausgelöst.
Düngereinrichtungen
Das Thema hofeigener Düngung hat meist nur im Hausgarten und im Ackerbau eine Bedeutung. Die futterbaulichen Weiterbildungskurse stossen auf wenig Begeisterung. Die Bedeutung der Pflanzenernährung ist noch kaum erkannt. (Es hat Futter genug!!) Die vom rumänischen Staat zukünftig vorgesehene Betriebsanerkennung wird wohl diesem Thema etwas Nachdruck verleihen.